Messerattacke bei Stuttgarter Public Viewing: Angreifer wegen versuchten Mordes verurteilt!
Von Martin Oversohl
Stuttgart - Nach einem Messerangriff bei einem EM-Public-Viewing in Stuttgart ist der Täter verurteilt worden.

Wegen mehrfachen versuchten Mordes und versuchten Totschlags entschied sich das Gericht zu einer Haftstrafe von neuneinhalb Jahren.
Bei dem Angriff mitten auf dem voll besetzten Schlossplatz wurde niemand getötet, aber mehrere Menschen erlitten Verletzungen, mindestens einer davon schwebte in Lebensgefahr.
Der 26-jährige geständige Syrer habe aus Hass auf die Türkei gezielt auf Menschen in türkischen Trikots, Schals und mit Fahnen des Landes eingestochen, urteilte das Stuttgarter Landgericht.
Sein Ziel sei es gewesen, "möglichst viele Menschen anzugreifen und diese zu töten". Er habe sich dadurch des vierfachen versuchten Mordes und zweifachen versuchten Totschlags schuldig gemacht, sagte die Richterin.
Staatsanwaltschaft forderte 13 Jahre Haft
Die Staatsanwaltschaft hatte unter anderem wegen sechsfachen versuchten Mordes 13 Jahre Haft gefordert. Der Anwalt der Nebenklage, der vier Opfer vertritt, hatte das ähnlich gesehen.
Der Verteidiger des zuletzt in Besigheim (Kreis Ludwigsburg) gemeldeten Angeklagten hatte hingegen auf acht Jahre Haft plädiert und argumentiert, das Verhalten seines Mandanten lasse auf eine Psychose schließen.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa