Corona-Impfungen mit nicht zugelassenem Stoff: Prozessbeginn!
Lübeck - Weil er einen nicht zugelassenen Coronaimpfstoff an Patienten verabreicht haben soll, steht der Euroimmungründer Winfried Stöcker von Montag an in Lübeck vor Gericht.
Dem heute 77-Jährigen wird vorgeworfen, im November 2021 am Lübecker Flughafen eine Impfaktion mit einem von ihm entwickelten und nicht zugelassenen Impfstoff organisiert zu haben.
Deswegen hatte das Amtsgericht Lübeck im März 2023 einen Strafbefehl erlassen. Weil sich der Unternehmer dagegen wehrte, kommt der Fall jetzt vor das Amtsgericht.
In dem Prozess sollen nach Angaben des Gerichts eine Reihe von Zeugen befragt werden. Darunter seien auch die Ärzte, die die Impfungen im November durchgeführt hätten, sagte ein Gerichtssprecher.
Bei der Aktion im Gebäude des Lübecker Flughafens hatten sich den Angaben zufolge rund 50 Menschen impfen lassen, bevor die Polizei die Aktion beendete.
Stöcker ist seit Mitte 2016 Eigentümer des Flughafens, den er aus der Insolvenz heraus gekauft hatte.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa