Gericht verknackt BMW-Vergewaltiger zu jahrelanger Haftstrafe
Görlitz - Wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung muss Pablo B. (36) vier Jahre in Haft. Das Landgericht Görlitz verurteilte jetzt den Koch aus der Oberlausitz.

Für die Kammer war erwiesen, dass er im Grenzgebiet eine Frau (28) aus Tschechien vergewaltigte. Der Angeklagte hatte die Tat bis zum Schluss bestritten.
Wie berichtet, war Pablo im Juli 2023 laut Anklage im Morgengrauen im tschechischen Varnsdorf im BMW unterwegs. Dabei traf er Tina (28, Name geändert).
Die Tschechin, die sich nur per Google-Translate mit ihm unterhalten konnte, war der Meinung, er würde ihr anbieten, sie zur Arbeit in eine Fabrik zu fahren. Sie stieg in seinen BMW. Aber dann: "Plötzlich bot er mir Geld an", so die Frau, die im Zeugenstand immer wieder weinte.
Sie hätte ihm mehrfach erklärt, dass sie weder Sex noch Geld will, da habe er die Tür verriegelt. Pablo fuhr mit Tina nach Großschönau, wo er sie auf einem Feldweg mehrfach vergewaltigte.
Pablo B. beteuerte, dass der Sex einvernehmlich war
Im Prozess beteuerte er, dass es einvernehmlicher Sex gewesen sei. Sein Anwalt argumentierte, Pablo wäre durch persönlichen Kummer auf die "Schnapsidee" gekommen, seine Frau zu betrügen.
Doch die Kammer, die das Opfer stundenlang vernahm, glaubte Tina. Demnach wäre "diese einfache und naive junge Frau nicht in der Lage, Lügengeschichten zu erzählen". Der Vorsitzende Richter erklärte gar: "Wir haben selten so eine Zeugenaussage in Sexualdelikten, die so stimmig ist." Nun muss Pablo hinter Gitter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: xcitepress/Thomas Baier