Weil Hund mit ins Bett durfte: Max erschlägt Vierbeiner seiner Freundin!
Pirna - Als Tina (19, Name geändert) mit ihrem schwer verletzten Hund Balu in die Klinik eilte, konnten die Ärzte nichts mehr für ihn tun. Der Jack-Russell-Mix musste eingeschläfert werden. Ihr Freund Max M. (20) beteuerte bisher, es sei ein Unfall gewesen. Doch vorm Amtsrichter in Pirna gestand er Tina endlich, Balu tödlich attackiert zu haben.
Anfangs hielt der ungelernte Verkäufer an der alten Version fest. Zwar habe es wegen Balu Streit gegeben, weil der mit ihnen im Bett schlafen durfte.
Max habe den Hund im März in Tinas Wohnung jedoch nur auf dem Arm streicheln wollen. "Aber er riss sich los, stürzte runter und fiel auf den Kopf", so Max.
Doch laut Anklage wurde das Tier mit einem Gegenstand massiv auf den Kopf geschlagen, ihm ein spitzer Gegenstand in den Nacken gerammt.
Balu erlitt Brüche, unnötige Qualen. Tina und Max blieben aber ein Paar. "Sie glaubt mir, dass ich ihn nicht umgebracht habe", sagte er. "Mir ist die Beziehung zu ihr sehr wichtig."
Hundemörder Max muss Entschuldigungsbrief schreiben
Der Richter glaubte ihm nicht und prompt knickte Max ein und gestand. "Ich habe Balu umgebracht, weil ich ihn mit einem Gegenstand gehauen habe", sagte er in Anwesenheit von Tina, die entsetzt zurückwich und weinend den Saal verließ.
An den Auslöser oder wie oft mit welchem Gegenstand er zuschlug, erinnerte sich Max angeblich nicht.
Weil für den Angeklagten das Jugendstrafrecht gilt, stellte der Richter das Verfahren ein. Dafür muss Max 120 Stunden gemeinnützig arbeiten, einen Entschuldigungsbrief an Tina und ihre Mutter schreiben sowie sechs Monate zum sozialen Trainingskurs.
"Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich ernsthaft mit der Tat auseinandersetzen", so der Richter.
Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster, privat