Tödlicher Streit im Park: Urteil für Freitaler Messerstecher

Dippoldiswalde - Der tödliche Streit von Freital war jetzt ein Fall für den Jugendrichter in Dippoldiswalde. Der Jugendliche (damals 16), der einen Widersacher (†22) niederstach, wurde wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt.

Die Polizei sperrte seinerzeit den Park an der Somsdorfer Straße, wo Spaziergänger die Leiche fanden.
Die Polizei sperrte seinerzeit den Park an der Somsdorfer Straße, wo Spaziergänger die Leiche fanden.  © Marko Förster

Laut Anklage kam es in den späten Abendstunden im Januar 2023 im Heilsberger Park in Freital zu einem Streit. Der Jüngere rannte weg, der Ältere setzte ihm aber nach.

Da zog der Flüchtende ein Springmesser (zehn Zentimeter Klinge) und stach zweimal zu. Er traf das Opfer, das zu Boden ging, unterhalb der linken Rippen und am Oberschenkel, verletzte dabei die Hauptschlagader.

Laut Staatsanwalt handelte der Messerstecher in Notwehr, rannte aber danach davon, statt Hilfe zu holen. Das Opfer starb noch im Park. Kurz danach stellte sich der Täter der Polizei.

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In nicht öffentlicher Sitzung wurde nun am Amtsgericht verhandelt. Der jugendliche Täter wurde wegen unterlassener Hilfeleistung und vorsätzlichen unerlaubten Besitzes und Führens einer verbotenen Waffe verurteilt.

Grablichter säumten noch Tage später den Tatort in Freital.
Grablichter säumten noch Tage später den Tatort in Freital.  © Daniel Förster

Er muss deshalb zum Interventionskurs, 80 Stunden gemeinnützig arbeiten und 600 Euro an einen Verein zahlen, der sich um Trauerbegleitung für Kinder kümmert.

Titelfoto: Marko Förster

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