So ein falscher Fuffziger: Geldfälscher machte beim Oktoberfest auf dicke Hose

Bautzen - Mit falschen Fünfzigern bezahlte Eric F. (34) 2017 in Schmölln-Putzkau beim Oktoberfest seine Drinks. Seine Blütenträume platzten. Am heutigen Dienstag musste sich der Mann aus Neustadt/Sachsen vorm Amtsgericht in Bautzen verantworten.

Eric F. (r.) und David P. mit Rechtsanwältin Nadine Röthig, die Eric vor Gericht vertreten hat.
Eric F. (r.) und David P. mit Rechtsanwältin Nadine Röthig, die Eric vor Gericht vertreten hat.  © Ove Landgraf

"Es war eine große Dummheit. Ich wollte ausprobieren, ob es geht", gab sich der Akademiker gleich zu Prozessbeginn geständig.

Am Vormittag vor dem Festbesuch hatte er aus seiner Wohnung eine Fälscherwerkstatt gemacht und mithilfe eines Farbscanners und Druckers Blüten, insgesamt 14 täuschend echt wirkende 50-Euro-Scheine, produziert.

Dann besuchte ihn David P. (33). Zusammen stimmten sie sich mit Bier und Pizza auf den Abend ein. Ein Taxi brachte beide zur Party des Jugendclubs Putzkau. Dort sorgte Mickie Krause für Stimmung.

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Eric F. besorgte die passenden Getränke an der Bar. Und zahlte mit Falschgeld, steckte sich die echten Wechselmoneten ein. Seinem Kumpel gab Eric auch einen falschen Schein, damit der "flüssig" war ...

"Blütenträume" platzten, als das Personal den Betrug bemerkte

Die gefälschten 50-Euro-Scheine als Beweismittel vor Gericht. Die Bundesbank hat die Blüten eingezogen und sichtbar entwertet.
Die gefälschten 50-Euro-Scheine als Beweismittel vor Gericht. Die Bundesbank hat die Blüten eingezogen und sichtbar entwertet.  © Ove Landgraf

Irgendwann bemerkte das Theken-Personal den Betrug. Die Polizei nahm dem Betrüger den gezinkten Zaster ab. Schlüpfriges Detail: Eric holte die Blüten aus seiner Unterhose. Dort hatte er sie versteckt.

Als David P. von den Ermittlungen Wind bekam, rutschte ihm das Herz in die Hose. Er entsorgte das Geld, das ihm sein Kumpel gegeben hatte. Weil er dabei beobachtet wurde, stand er mit vor Gericht.

Richter Dirk Hertel verurteilte Fälscher Eric F. zu acht Monaten Haft auf Bewährung. Er würdigte dabei dessen Geständnis. Am Tag nach der Tat hatte er sich beim Jugendclub-Chef entschuldigt und mehr als 300 Euro als "Entschädigung" übergeben.

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Seine "Dummheit" kostete ihn übrigens den Job und die Karriere bei der Bundeswehr. Sein Freund David freute sich über einen Freispruch.

Titelfoto: Ove Landgraf

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