Sie wollten keinen "Dreier": Unternehmer schlägt eine Frau und vergewaltigt die andere

Zwickau - Was für zwei Frauen als fröhlicher Geburtstagsausflug begann, endete in einer Horror-Nacht. In einer Shisha-Bar in Zwickau lernten die Freundinnen einen Mann kennen. Als der mehr als einen netten Plausch wollte, kippte die Stimmung.

Unternehmer Daniel E. (43) wurde in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
Unternehmer Daniel E. (43) wurde in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.  © Uwe Meinhold

Die Richter am Amtsgericht Zwickau sind sich sicher: Zuerst schlug der Mann auf eine der Frauen ein. Als die Freundin dazwischen gehen wollte, vergewaltigte er diese brutal.

Drei Jahre liegt die Tat schon zurück. Wegen Corona wurde Daniel E. (43) erst jetzt der Prozess gemacht.

Im Laufe der Verhandlung verlor er am Donnerstag kein Wort. Deutlich gesprächiger war der Unternehmer am 22. November 2018.

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Dort traf er auf die beiden Frauen, die für einen Geburtstagstrip aus Berlin angereist waren. Auf Videoaufnahmen ist zu erkennen, wie das Trio gemeinsam in einer Shisha-Bar feiert. Nach Mitternacht änderte sich die Stimmung abrupt.

Daniel E. wollte wohl einen "Dreier", was die Damen verneinten.

Der Unternehmer reagierte aggressiv auf die Abfuhr der Berlinerinnen

In der Marienstraße hatte der Angeklagte ein Büro. Dort soll er die Touristin vergewaltigt haben.
In der Marienstraße hatte der Angeklagte ein Büro. Dort soll er die Touristin vergewaltigt haben.  © Uwe Meinhold

Auf dem Weg zum Apartment soll er deshalb eine der Frauen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Freundin schritt ein, kassierte dabei ebenfalls einen Faustschlag.

Daniel E. soll sie anschließend in sein nahegelegenes Büro gezerrt und auf der Couch brutal vergewaltigt haben.

Weil sie einen Freund habe und sich schäme, habe die 32-Jährige die Tat nicht sofort angezeigt.

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Vor Beamten behauptete E., dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Richter Heiko Eisenreich (55) glaubte diese Version nicht, vor allem wegen der vorangehenden Faust-Attacke. "Die Folgen für das Opfer sind gravierend." Bis heute sei sie traumatisiert.

Urteil: drei Jahre Haft wegen Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Daniel E. muss zusätzlich 10.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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