Sexuelle Motive? Ex-Mitarbeiter muss nach McDonald's-Brand ins Gefängnis

Zwickau - Der ehemalige McDonald's-Mitarbeiter Nail K. (30) soll die Zwickauer Filiale seines früheren Arbeitgebers im Mai in Brand gesetzt haben - der Schaden ging in die Hunderttausende.

Die Wiedereröffnung ist für den 13. November geplant.
Die Wiedereröffnung ist für den 13. November geplant.  © Maik Börner

Für die Tat gab es offenbar sexuelle Gründe. Laut Staatsanwaltschaft betrat Nail K. am 16. Mai gegen 13 Uhr die Filiale in der Oskar-Arnold-Straße, in der sich zu diesem Zeitpunkt 30 Gäste befanden.

Der Libyer soll "einen Kanister mit brennbarer Flüssigkeit in der Nähe des Drive-In-Häuschens entzündet zu haben", so das Zwickauer Amtsgericht. Die Folge war eine Verpuffungsexplosion, sowie ein Brand im Gebäude.

Verletzte gab es zum Glück nicht: Alle Gäste, sowie Mitarbeiter schafften es rechtzeitig aus dem Schnellrestaurant. Noch am selben Tag wurde Nail K. festgenommen, er befindet sich in Untersuchungshaft.

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An dem Gebäude gab es laut Anklage einen Gesamtschaden von 500.000 Euro, eine Wiedereröffnung ist für 13. November geplant.

Publikum während der Verhandlung ausgeschlossen

Nail K. muss für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Nail K. muss für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.  © Maik Börner

Verteidiger Torsten Rimpler (46) gab in seiner Erklärung, die Öffentlichkeit während der Einlassung seines Mandanten und während Zeugenaussagen von dem Prozess auszuschließen, einen Hinweis auf das Motiv.

"Gegenstand der Vernehmung des Tatmotivs werden sexuelle Belange des Angeklagten sein", so Rimpler. Diese stünde im Widerspruch zum Heimatland von Nail K. - Libyen ist vor allem muslimisch geprägt.

Mehr wurde der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt: Richter Kevin Unglaube (34) schloss das Publikum während der Verhandlung aus.

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Schlussendlich muss Nail K. dauerhaft ins Gefängnis: Er wurde wegen schwerer Brandstiftung zu zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Auch die Gründe hierfür wurden nur unter den Prozessbeteiligten erläutert.

Titelfoto: Maik Börner

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