Schulmädchen missbraucht: Direktor muss in den Knast
Görlitz - Job und Beamtenbezüge ist er schon los. Nun muss Torsten W. (53) auch ins Gefängnis.
Das Landgericht Görlitz verurteilte den Ex-Rektor einer Lausitzer Oberschule am Freitag wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu drei Jahren und einem Monat Haft. Der Pädagoge bestritt bis zum Schluss.
"Ich habe selten so ein abgehobenes Verhalten erlebt", sagte der Richter in seiner Begründung. Torsten W. habe dem Gericht "reine Lügengeschichten erzählt".
Laut Anklage hatte er Bilder einer Schülerin zu einem regelrechten Pornovideo zusammengeschnitten. Eine weitere 13-Jährige missbrauchte er in der Bibliothek.
Torsten W. bestritt vehement. Er legte zum Beispiel minutiös dar, mit wem er wann geredet habe, um zu beweisen, dass er zur Tatzeit anderweitig beschäftigt war.
Taten laut Richter genau geplant
Der Richter: "Sie haben die Zeugen alle gehört! Einige von Ihnen genannte Personen waren an dem Tag gar nicht in der Schule!" Stattdessen habe er seine Taten genau geplant. Dagegen seien die Aussagen der Kinder glaubhaft und konstant gewesen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Lausitznews.de / Jens Kaczmarek