Schockierender Prozess: Hat dieser Vater seine Tochter vergewaltigt?
Zwickau - Unfassbarer Missbrauchs-Fall: Am Zwickauer Landgericht läuft aktuell das Berufungsverfahren gegen Rico S. (44), der seine Tochter (damals 14 bis 15) mehrfach vergewaltigt haben soll. Die Details erschüttern. In der ersten Instanz setzte es für den Vater eine lange Haftstrafe.
Wohl nach dem Abschluss der Jugendweihe des Mädchens kam es 2015/16 zum Geschlechtsverkehr zwischen Vater und Tochter in der heimischen Wohnung.
Während des Missbrauchs soll der Vater geäußert haben, "dass dies die Vorbereitung auf ihren ersten Freund sei", so Richter Torsten Sommer (62) beim Verlesen des Urteils vom ersten Verfahren.
Die zweite Vergewaltigung soll im heimischen Badezimmer stattgefunden haben.
Der gelernte Schlosser wurde vom Zwickauer Amtsgericht unter anderem wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt - die höchstmögliche Strafe, die am Amtsgericht verhängt werden kann.
Es steht Aussage gegen Aussage, der zweifache Vater weist alle Punkte der Verurteilung von sich.
Angeklagter bestreitet Tat, mutmaßliches Opfer kann nichts sagen
"Ich habe meiner Tochter nie etwas angetan, ich habe weder geschlagen, geschweige denn, dass ich sexuell in Kontakt getreten bin", beteuerte er vor dem Landgericht.
Die Tochter (heute 23) sollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehört werden.
Tränenüberströmt konnte sie jedoch nicht aussagen. Die Befragung musste abgebrochen werden.
Das Verfahren wird vorerst ausgesetzt, Staatsanwaltschaft und Nebenklage wollen sich weitere Informationen einholen.
Titelfoto: Kristin Schmidt