Sieben Syrer im Auto, Koks im Blut, keine Fleppen: Richter schickt Schleuserin hinter Gitter
Bautzen/Görlitz - Sachsens Gerichte befassen sich derzeit schier stündlich mit Schleusern. So wurde jetzt in Bautzen eine Schleuserin verurteilt. In Görlitz allerdings scheiterte der erste Prozessversuch gegen einen Ukrainer, der seinerzeit auch noch einen Bundespolizisten gewürgt haben soll.
Laut Anklage steuerte der Ukrainer Serhii M. (44) im November 2022 einen roten Mercedes-Transporter über die Grenze in Hagenwerder. Als der Wagen gestoppt wurde, flohen daraus 13 illegal eingereiste Iraker. Sie wurden jedoch in der Nähe aufgegriffen.
Serhii würgte laut Anklage einen Bundespolizisten, als der den Fahrer festnehmen wollte. Ein Kollege konnte das zwar unterbinden, aber Serhii raste im Vito davon. Selbst Schüsse aus der Dienstpistole stoppten ihn nicht.
Stunden später wurde der Ukrainer aber von der Polizei in Polen geschnappt. Der Prozess gegen ihn am Amtsgericht Görlitz platzte jetzt allerdings vorerst, weil Serhii eventuell noch begutachtet werden soll.
Ein Urteil gab es dagegen am Amtsgericht Bautzen für Alena A. (54). Die Weißrussin muss für 16 Monate hinter Gitter. Zwar beteuerte sie unter Tränen, sie habe nur ganz normale Fahrgäste in ihrem Taxi befördert. Doch der Richter sah die Anklage bestätigt.
Demnach fuhr Alena im April 2023 sieben Syrer illegal von der Slowakei über Polen nach Deutschland.
Obendrein hatte die Frau keinen Führerschein, aber dafür Kokain im Blut, fuhr in der Höhe Parkplatz Eichelberg an der A4 einem anderen Auto auf, wobei dessen Fahrerin auch noch verletzt wurde.
Titelfoto: kmk