Radlerin in Sachsen getötet: Suff-Fahrer muss in den Knast!
Freiberg/Mulda - Verantwortungsloser geht es nicht: Ronny S. (52) baute im besoffenen Zustand im Juli 2022 einen schweren Verkehrsunfall auf der S210 im Muldaer Ortsteil Helbigsdorf. Dabei starb eine Radfahrerin (†68). Vor dem Amtsgericht Freiberg fand am gestrigen Montag der Prozess statt.
S. fuhr mit seinem Peugeot am frühen Abend des 31. Juli 2022 auf der Landstraße von Großhartmannsdorf Richtung Helbigsdorf. Er kam in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab "und fuhr in den angrenzenden Graben, wobei ein Leitpfosten beschädigt wurde", so die Polizei.
Der Wagen geriet danach wieder auf die Straße und erfasste die Pedelec-Fahrerin. Durch die Kollision wurde die Frau 60 Meter weit geschleudert. Die Kraft des Unfalls war so stark, die Halswirbelsäule des Opfers abgerissen wurde. Die Frau starb noch am Unfallort.
Bei Ronny S. wurde ein Bluttest gemacht. Das unfassbare Ergebnis: 2,08 Promille! Der ehemalige Berufskraftfahrer hatte öfters tief ins Glas geschaut und ist danach noch Auto gefahren: Bereits 2019 wurde er mit "Fahne" am Steuer erwischt.
S. wurde am gestrigen Montag unter anderem wegen fahrlässiger Tötung vom Freiberger Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt - ohne Bewährung. Überdies bleiben Fahrerlaubnis und Führerschein weiterhin eingezogen - für die nächsten zweieinhalb Jahre.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Marcel Schlenkrich