Prozess in Sachsen: Illegale Hundezüchterin darf drei Jahre keine Tiere halten
Dippoldiswalde - Erst fand das Veterinäramt 31 völlig verwahrloste kleine Hunde in Glashütte. Nun urteilte das zuständige Amtsgericht Dippoldiswalde über die Besitzerin Karolin T. (39).
Im September 2022 rückten Polizei, Ordnungsamt und Tierärzte ins Osterzgebirge aus. In einer Wohnung in Glashütte fanden sie 31 Bellos, vornehmlich der Sorte Bolonka Zwetna, in einem miserablen Zustand.
So waren die Tiere in einem unzureichenden Pflege- und Ernährungszustand, hatten gar kein oder nur stark verschmutztes Trinkwasser. Einige waren in Tierboxen gepfercht, trugen Maulkorb oder Maulschlinge, um das Bellen zu unterbinden.
"Bolonkas" sind bei Freunden von Schoßhündchen ausgesprochen beliebt. Die aus Russland stammenden kleinen Hunde sind niedlich, verspielt und verschmust. Bis zu 1800 Euro zahlen Liebhaber pro Tier.
Offenbar witterte Karolin T. (39) das große Geschäft und züchtete die Hunde ohne jede Genehmigung.
Nun erließ das Gericht gegen die Frau einen Strafbefehl: sechs Monate Haft. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Und Karolin T. bekam ein Tierhaltungsverbot über drei Jahre aufgebrummt.
Titelfoto: Montage: Staatsanwaltschaft Dresden (3)