Prozess in Sachsen: Freispruch von Vater, der Tochter vergewaltigt haben soll
Zwickau - Rico S. (45) soll seine Tochter (damals 14 bis 15) mehrfach vergewaltigt haben. In erster Instanz bekam er die im Amtsgericht mögliche Höchststrafe: vier Jahre Haft. Die Kehrtwende erfolgte in der Berufungsverhandlung am Freitag am Landgericht Zwickau. Der Angeklagte wurde freigesprochen.

Der Prozess wurde jedoch unterbrochen - zwei Gutachten zur Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers (heute 23) mussten eingeholt werden.
Am Freitag kam das Gericht dann zu dem Ergebnis: "Der Angeklagte wurde von der Berufungskammer des Landgerichts Zwickau in der heutigen Hauptverhandlung aus Mangel an Beweisen freigesprochen und das erstinstanzliche Urteil aufgehoben", so Präsidentin Regina Tolksdorf (58).
Die mehrjährige Haftstrafe ist damit abgewendet - der 45-Jährige bleibt auf freiem Fuß.
Titelfoto: Kristin Schmidt