Angeblich Angst vor Polizei: Erst Schüsse konnten Amokfahrt-Schleuser stoppen
Görlitz - Er war nur per Schusswaffe zu stoppen. Zaad A. (22) raste im Februar der Polizei in der Lausitz davon. Völlig demoliert blieb der Nissan Qashqai auf den Stufen des Marktplatzes von Bischofswerda liegen. Zuvor hatte der Syrer darin sieben Migranten geschleust. Nun muss er sich vorm Amtsrichter in Görlitz verantworten.
Damals hatte Zaad unweit der A4 bei eisigen Temperaturen sieben Flüchtlinge abgesetzt. Kurz darauf wollte die Polizei den Nissan kontrollieren.
Doch Zaad gab Gas, raste bei Salzenforst von der Autobahn und donnerte mit bis zu 190 km/h über Land. Bei Geißmannsdorf wurde er kurz gestoppt, wendete aber, überfuhr beinahe einen Polizisten.
Ein Kollege schoss auf die Reifen des Nissan. Doch der rumpelte weiter Richtung Bischofswerda.
Dort rammte das Auto einen Polizeiwagen, fuhr über einen von den Ordnungshütern ausgerollten Nagelgurt, knallte gegen einen Poller. Schließlich raste der Wagen die Treppe am Marktplatz hinunter und blieb völlig demoliert liegen. Zaad gab Fersengeld, wurde aber in einem Hinterhof gestellt.
Im Amtsgericht erklärte der Syrer, er sei geflohen, weil er eine "Phobie" vor der Polizei habe. In Griechenland und Ungarn wäre er gefoltert worden, habe in Österreich unschuldig in Haft gesessen.
Er saß dort wegen Schleusungen ... Den Auftrag, Flüchtlinge von der Slowakei über Polen nach Deutschland zu bringen, will er von einem Mann in Serbien bekommen haben. Dafür sei ihm versprochen worden, dass sein jüngerer Bruder (16) kostenlos geschleust wird. Urteil folgt.
Titelfoto: kmk