Prozess im Erzgebirge: Mann begrapscht 15-jährige Cousine
Marienberg - Vor ziemlich genau einem Jahr ist es bei einer Familienfeier im Erzgebirge zu einem sexuellen Übergriff gekommen. Ein 25-Jähriger hatte seine damals 15 Jahre alte Cousine belästigt und begrapscht. Nun wurde der Fall vor dem Amtsgericht Marienberg verhandelt.
Die Tat passierte im März 2022 bei der Geburtstagsfeier der 50 Jahre alten Mutter des Angeklagten im Erzgebirge, bei der auch reichlich Alkohol geflossen sein soll.
Wie die Freie Presse berichtete, hatte der inzwischen 26-jährige Erzgebirger vor Gericht ausgesagt, dass ihm seine jüngere Cousine bei der Feier "am Arsch" gehangen habe, ihm also nachgelaufen sei.
An den Übergriff selbst könne er sich nicht erinnern, er könne sich aber auch nicht vorstellen, so etwas getan zu haben. Denn das passe nicht zu ihm.
Die Jugendliche sagte dagegen etwas ganz anderes aus. Laut Medienbericht erzählte sie, wie ihr Cousin sich an ihr vorbeigedrückt und sie berührt habe. Er habe nicht nur an ihre Brust gefasst, sondern auch seine Hand mehrfach unter ihre Leggings geschoben. Sie habe dann versucht, die Hand wieder aus der Hose herauszubekommen.
Das Mädchen habe das nicht gewollt, sagte sie vor Gericht.
Eltern des Mädchens kamen ihr zu Hilfe
Dass die jugendliche keine Hilfe geholt habe, begründe sie damit, dass sie überfordert gewesen sei. Ihr Vater hatte dann ihren Hilfe suchenden Blick und das Geschehen bemerkt und griff dann ein. Auch die Mutter des Mädchens nahm sich den Verwandten vor, es sollst Handgreiflichkeiten gekommen sein und Backpfeifen gegeben haben. Dazu wollte sie vor dem Gericht in Marienberg aber nichts sagen.
Der junge Mann kam in dem Prozess mit einer Geldstrafe davon. Er muss 4800 Euro zahlen. In das Urteil, das bereits rechtskräftig ist, ist mit eingeflossen, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt stark betrunken war.
Titelfoto: Uwe Meinhold