Prozess: Ex-Knacki verprügelte Kumpel und stiftete ihn zum Mord an
Zwickau - Dirk S. (49) soll seinen Bekannten in Werdau (Zwickau), bei dem er gewohnt hat, mit einem Baseballschläger traktiert haben.
Daraufhin soll der Angeklagte sein Opfer aufgefordert haben, S.' Ex-Freundin zu töten. Der Grund ist erschreckend banal.
Dirk S. (49) verbrachte fast sein halbes Leben in Haft. Vor dem Zwickauer Landgericht musste er sich am Donnerstag abermals verantworten, diesmal wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter Anstiftung zu einem Verbrechen.
Er soll am Abend des 4. September 2022 seinen Bekannten (26) in dessen Wohnung in Werdau mit einem Baseballschläger attackiert haben, weil er dessen Möbel während seines Knast-Aufenthaltes verkauft haben soll.
Am selben Abend soll der Ex-Knacki seinem Kumpel ein Messer in die Hand gegeben haben. Irre: Damit sollte der frisch verprügelte Mitbewohner Dirks Ex-Freundin erstechen!
Das sieht der Angeklagte anders
Der Grund ist noch irrer: Am Möbelverkauf, der Dirk so auf die Palme brachte, sei sie beteiligt gewesen. Glück für die Frau: Der Werdauer versteckte sich lieber, bis die Polizei kam.
Von der Anklage wollte Dirk S. am Donnerstag nichts wissen: "Ich habe nichts gemacht. Der erzählt Müll, um mich weiter in die Scheiße zu reiten", so der Angeklagte.
Da S. aktuell eine dreieinhalbjährige Haftstrafe absitzt, wurde das Verfahren eingestellt.
"Wir sind der Meinung gewesen, dass die Strafe, die der Angeklagte für das hier hätte kriegen können, im Hinblick auf die drei Jahre und sechs Monate nicht gesondert ins Gewicht fällt", so Richter Jörg Burmeister (51) zur Begründung.
Titelfoto: Bildmontage: Max Baumberg