Polizistin bei Demo geschlagen: Sächsischer Stadtrat muss ins Gefängnis

Zwickau - Solch einen Fall hat der Zwickauer Stadtrat noch nicht erlebt!

Sven Georgi (rotes Hemd) ist Vorstand der rechtsextremen "Freien Sachsen". Ende 2021 schlug er eine Polizistin (27).
Sven Georgi (rotes Hemd) ist Vorstand der rechtsextremen "Freien Sachsen". Ende 2021 schlug er eine Polizistin (27).  © picture images

Der rechtsextreme Ratsherr Sven Georgi (53, fraktionslos) wurde am Landgericht Zwickau zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, darf seinen Sitz aber behalten. "Grotesker Fall", schimpft Wolfgang Wetzel (54), Stadtrat von SPD/Grünen/Tierschutzpartei.

Der mehrfach vorbestrafte Sven Georgi ist Vorstandsmitglied der rechtsextremen "Freien Sachsen". Er hatte das Urteil vorigen Donnerstag kassiert, weil er bei einer Corona-Demo Ende 2021 eine Polizistin (27) geschlagen hatte.

Wegen zahlreicher Vorstrafen schickte ihn das Gericht in den Bau. Gegen das Urteil will Georgi Revision einlegen.

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Oberbürgermeisterin Constance Arndt (45, BfZ) begrüßte das Urteil und forderte ihn zum Rückzug aus dem Stadtrat auf: "Er soll erst einmal sein Leben auf die Reihe bekommen."

Laut dem Rechtsamt der Stadt muss Georgi sein Stadtratsmandat nicht niederlegen. Das gefällt Stadt- und Landespolitiker Gerald Otto (58, CDU) nicht: "Ich werde beim Innenminister eine Verschärfung anregen."

Der fraktionslose Zwickauer Stadtrat Sven Georgi (53) muss für ein Jahr ins Gefängnis - und darf sein Mandat trotzdem behalten. (Archivbild)
Der fraktionslose Zwickauer Stadtrat Sven Georgi (53) muss für ein Jahr ins Gefängnis - und darf sein Mandat trotzdem behalten. (Archivbild)  © picture images

Wolfgang Wetzel befürchtet, dass Georgi per Videokonferenz an Sitzungen teilnehmen möchte. "Unmöglich!"

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