Messer, Rasierklingen, Scheren: Deutlich mehr Waffenfunde an Sachsens Gerichten

Dresden - Von Reizgas bis Schreckschusswaffe: An den rund 50 Gerichten und Staatsanwaltschaften in Sachsen haben Funde gefährlicher Gegenstände bei den Einlasskontrollen seit Ende der Corona-Beschränkungen wieder zugenommen.

Ein Mann bei einer Sicherheitskontrolle am Landgericht Leipzig.
Ein Mann bei einer Sicherheitskontrolle am Landgericht Leipzig.  © imago/Christian Grube

Beamte und Wachtmeister zogen 2022 insgesamt 17.636 gefährliche Gegenstände ein (gut 4000 mehr als im Vorjahr).

Sie fanden in Kleidung oder Taschen 6870 Messer (128 davon fielen unters Waffengesetz). Dazu kamen 9937 gewaltgeeignete Gegenstände (etwa Rasierklingen, Scheren oder Feuerzeugbenzin).

Die Bilanz liegt allerdings noch unter dem Vor-Corona-Niveau.

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2021 waren gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger gefährliche und als Waffe nutzbare Alltagsgegenstände sichergestellt worden, der Besucherverkehr war damals jedoch wegen Corona noch eingeschränkt.

Seit dem Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini (†31) 2009 im Dresdner Landgericht wird an Landgerichten und Justizzentren ständig am Einlass kontrolliert, an kleineren Amtsgerichten sporadisch, auch mit Metalldetektoren und mehr Personal.

2022 verweigerten nach Angaben des Justizministeriums vier Menschen die Kontrolle. Zudem gab es 14 Fälle von Bedrohung.

Titelfoto: imago/Christian Grube

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