Mehrere Kinder missbraucht? Vor Gericht wittert Enrico ein Komplott

Döbeln - Die Vorwürfe sind erschütternd: Enrico W. (52) soll mehrere Kinder missbraucht haben - unter anderem auch zwischen 2018 und 2019 die Tochter (heute 19) seiner damaligen Freundin. Am Dienstag witterte der Angeklagte beim Prozessauftakt am Amtsgericht Döbeln (Mittelsachsen) ein Komplott.

Der Angeklagte Enrico W. vor Gericht.
Der Angeklagte Enrico W. vor Gericht.  © Ralph Kunz

Enrico W. musste sich Dienstag von der Staatsanwaltschaft heftige Anklagepunkte anhören: So soll W. sich Anfang 2018 an die damals minderjährige Tochter seiner Lebensgefährtin (41) herangemacht haben, indem er sich auf Instagram als 17-jähriger "Tommy" ausgab.

Nachdem seine Stieftochter ihm nach Aufforderung Nacktbilder gesendet hatte, soll Enrico W. sich zu erkennen gegeben haben.

Unfassbar: Der gelernte Maurer soll den Teenager zum Sex aufgefordert haben - andernfalls drohte er laut Anklage, die Bilder an ihre Mitschüler zu verschicken.

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Gegen ihren Willen soll Enrico W. seine Stieftochter im Jahr 2018 in dessen Wohnung in Mittelsachsen vergewaltigt haben.

Auch eine Nichte soll ein Opfer sein

Das Amtsgericht Döbeln von außen. Hier muss sich Enrico W. seit Dienstag verantworten.
Das Amtsgericht Döbeln von außen. Hier muss sich Enrico W. seit Dienstag verantworten.  © Ralph Kunz

Auch zu seiner damals neunjährigen Nichte sowie zu zwei weiteren Teenagern (10, 13) soll Enrico W. den sexuellen Kontakt via Chats gesucht haben. Mit eindeutigen Aufforderungen: "Mach mal bitte ohne Pullover auf dem Bett und Beine breit."

Enrico W. - selbst Vater zweier Söhne - stritt die Vorwürfe beim Prozessauftakt ab: "Das weise ich entschieden zurück."

Zudem gehe er von einer Verschwörung seiner Ex-Freundin aus, die sich mit dem Schwager des Angeklagten zusammengetan haben soll. Die Frau soll während der Beziehung sehr eifersüchtig gewesen sein und sich an seinem Handy zu schaffen gemacht haben.

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Das mutmaßliche Opfer sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Der Prozess wird am 5. November fortgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz

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