Mann in Bautzener Park lebensgefährlich verletzt: Der Messerstecher aus der "Gorilla-Bande"
Bautzen - Ein Fall für die Justiz war Falko C. (39) schon oft. Nun aber soll er dauerhaft untergebracht werden. Laut Anklage stach er im Zustand der Schuldunfähigkeit in Bautzen einen Mann (40) nieder. Seither gilt er als Gefahr für die Allgemeinheit. Nun muss das Landgericht über seine Zukunft entscheiden.
"Ich litt unter Verfolgungswahn, hatte Crystal konsumiert und Bier getrunken", erinnert sich Falko an den 27. Dezember. Er war zuvor aus der Haft entlassen worden (saß eine Geldstrafe ab), kam im Obdachlosenheim unter.
Dort will er auf Thomas P. (40) getroffen sein. "Ich wurde Tage vorher mit einer Eisenstange verprügelt", so Falko. "Und Thomas grinste immer so. Ich dachte, der weiß was davon oder spioniert mich aus."
Als Falko auf den Tippelbruder im Park traf, wollte er "ihn zur Rede stellen". Der Angreifer: "Ich habe gefragt, wer ihn schickt. Mit dem Messer wollte ich nur drohen."
Laut Anklage und Zeugen aber prügelte Falko sein Opfer nieder, stach dann mit dem Messer mehrfach auf dessen Oberkörper ein. Nur eine Not-OP rettete das Leben des Schwerverletzten. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass Falko inzwischen an Schizophrenie leidet und deshalb eingewiesen werden soll.
Vor Jahren gehörte Falko zur "Gorilla-Bande". Der Trupp schmuggelte damals Crystal in Plüschgorillas von Tschechien nach Deutschland. Schon damals konsumierte der gelernte Drucker Drogen, musste per Urteil zur Therapie. Doch auch danach beschäftigte er die Justiz, sorgte immer wieder für Anklagen. Urteil folgt.
Titelfoto: Thomas Türpe