Katzen-Räuber vor Gericht: Nun ist das Urteil gefallen

Bautzen - Wegen eines Raubes von zwei Katzen und Körperverletzung im März 2022 wurde Julian R. (24) am gestrigen Dienstag im Amtsgericht Bautzen der Prozess gemacht. Was in der Anklage schon schräg klang, lief vor Gericht dann fast aus dem Ruder.

Julian R. (24) kannte sein Opfer aus der gemeinsamen Schulzeit.
Julian R. (24) kannte sein Opfer aus der gemeinsamen Schulzeit.  © Peter Schulze

Julian gab die Tat gleich zu. Er hatte damals heftig Alkohol getrunken. Tierliebe war angeblich sein Motiv für den Raub. Außerdem wollte der Radeberger sich prügelnd für eine Beleidigung seiner damaligen Freundin rächen.

Dann rief das Gericht sein Opfer Christian D. (25) auf.

Justizbeamte brachten ihn aus der Haft in den Zeugenstand. Der Bautzner sagte dort aus, dass er sich weder an einen Miezen-Raub noch an Schläge erinnern könne.

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Irre, denn er selbst hatte seinerzeit Anzeige erstattet. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten ihn dazu verhört. Fotos in den Akten dokumentierten seine Kopfverletzungen von damals.

Katzen-Raub von Bautzen: Richter fühlt sich "verarscht"

"Sie wollen mich verarschen, stimmt's?", fragte Richter Dirk Hertle daraufhin hörbar genervt.

Nach einer 15-minütigen "Bedenk-Auszeit" gab das Opfer schließlich zu Protokoll, dass es damals genau einen Schlag von Julian R. hinnehmen musste.

Das Urteil: Der arbeitslose Julian R. muss 1000 Euro Strafe wegen Körperverletzung zahlen. Vom Vorwurf des Raubes sprach ihn das Gericht frei.

Titelfoto: Peter Schulze

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