Tausende Bilder und etliche Videos: Sachse hortete 11.000 Kinderpornos

Plauen - Wer einen einzigen Kinderporno besitzt, kann dafür vor Gericht landen. Bei Jörn H. (44) hingegen lag die Anzahl im fünfstelligen Bereich! Deshalb stand er am Montag vor dem Plauener Amtsgericht (Vogtland).

Jörn H. (44) gestand den Besitz der Missbrauchs-Dateien.
Jörn H. (44) gestand den Besitz der Missbrauchs-Dateien.  © privat

Eine kaum vorstellbare Menge von Fotos und Videos entdeckten Ermittler bei einer Razzia am 26. November 2021 in der Wohnung des Vogtländers.

Auf einem Laptop, einer Festplatte, einem Handy und einer SD-Karte fanden die Ordnungshüter laut Staatsanwaltschaft 9231 Bilddateien und 153 Videos von Missbrauchsdarstellungen an Kindern. Daneben befanden sich 2110 Bilder sowie sechs Videos, auf denen Jugendpornografie zu sehen ist.

Jörn H. räumte über seinen Verteidiger Thomas Strobel (55) die Anklagepunkte ein: "Es kann nicht geleugnet werden", so der Anwalt des Produktionsmitarbeiters.

Klagewelle gegen Ausbau des Leipziger Flughafens
Gerichtsprozesse Sachsen Klagewelle gegen Ausbau des Leipziger Flughafens

"Ich möchte mich entschuldigen. Ich bereue es extrem, was ich gemacht habe", sagte Jörn H. vor Gericht.

Sein Umfeld zog Konsequenzen

Der Prozess fand am Amtsgericht Plauen statt.
Der Prozess fand am Amtsgericht Plauen statt.  © Ellen Liebner

Was ihn dazu getrieben hatte, sich diese Menge an illegalem Material zu besorgen, ließ er offen - pädophil ist er nach eigener Aussage nicht.

Die damalige Durchsuchung habe sich bereits auf das persönliche Umfeld von Jörn H. ausgewirkt: Er würde gemieden werden, an Freizeitaktivitäten mit anderen Leuten nimmt er nicht mehr teil. Der Angeklagte hat keine Vorstrafen und ist - seitdem er aufflog - nicht wieder straffällig geworden.

Wegen der schieren Menge an Dateien wurde H. zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.

Nach 14 Jahren: Gericht beendet Streit um Brücke übers Flöhatal
Gerichtsprozesse Sachsen Nach 14 Jahren: Gericht beendet Streit um Brücke übers Flöhatal

Überdies muss er 2500 Euro an den deutschen Kinderschutzbund zahlen.

Titelfoto: privat

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Sachsen: