Gutachten beweist: Vermeintlicher Schleuser saß gar nicht am Steuer

Dippoldiswalde - Am Montag stand der Syrer Masen O. (25) vorm Dippoldiswalder Amtsgericht. Acht Türken sollte er in einen Honda Civic gequetscht und ins Land geschleust haben. Doch vor Gericht kam heraus: Er kann es nicht gewesen sein.

Masen O. (25) konnte nicht als Schleuser überführt werden.
Masen O. (25) konnte nicht als Schleuser überführt werden.  © Peter Schulze

Die Fahrt endete am 17. August 2022 in Altenberg.

Dort griff die Bundespolizei mehrere illegal eingereiste Türken auf, stellte deren Handys sicher. Aus Fotos und Videos darauf ging hervor, dass sie mit einem Honda Civic, teilweise in Fuß- und Kofferraum, ins Land gekommen waren.

Aus Kennzeichen-Fragmenten ergab sich, dass es sich um einen Leihwagen aus Wien handelte, angemietet auf den Namen Masen O.

Gutachten gab dem Angeklagten recht

Der Fall kam vors Amtsgericht Dippoldiswalde. (Archivbild)
Der Fall kam vors Amtsgericht Dippoldiswalde. (Archivbild)  © Holm Helis

Doch auf einem Video war auch der Fahrer zu sehen. Masen O. bestritt, dies zu sein - und ein Gutachten gab ihm recht: Die Experten stellten allein im Gesicht acht Unähnlichkeiten fest, es konnte sich also nicht um den Callcenter-Mitarbeiter handeln.

So hatte das Gericht keine andere Wahl, als Masen O. freizusprechen.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze, Holm Helis

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