"Gorilla" wird weggeschlossen: Mann niedergestochen, weil er "grinste"
Bautzen/Görlitz - Weil sich Falko C. (39) verfolgt fühlte, stach er in Bautzen einen Mann nieder. Nun brachte das Landgericht Görlitz den mehrfach vorbestraften Drogenkonsumenten per Urteil dauerhaft in einer Psychiatrie unter.
Im Dezember 2021 traf Falko im Obdachlosenheim Bautzen auf Thomas P. (40). "Ich wurde Tage vorher mit einer Eisenstange verprügelt", so Falko im Prozess. "Thomas grinste immer so. Ich dachte, der weiß was davon oder spioniert mich aus."
Und weiter: "Ich litt unter Verfolgungswahn, hatte Crystal konsumiert und Bier getrunken." Als er Thomas dann im Park traf, wollte er "ihn zur Rede stellen".
Falko prügelte sein Opfer nieder, stach mit dem Messer mehrfach auf dessen Oberkörper ein. Nur eine Not-OP rettete das Leben des Schwerverletzten. Bei den Ermittlungen kam heraus, dass Falko inzwischen unter paranoider Schizophrenie leidet, deshalb nicht schuldfähig ist.
Einst gehörte der Drucker zur "Gorilla-Bande". Der Trupp schmuggelte seinerzeit Crystal in Plüsch-Gorillas von Tschechien nach Deutschland.
Das Landgericht erkannte gefährliche Körperverletzung
Schon damals konsumierte Falko Drogen, musste per Urteil für Jahre hinter Gitter und zur Therapie. Doch auch nach der Entlassung sorgte er immer wieder für Anklagen und Prozesse.
Das Landgericht erkannte nun zwar nicht wie angeklagt auf versuchten Totschlag, sondern "nur" auf gefährliche Körperverletzung.
Dennoch wurde Falko C. dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht, weil er laut Gutachter weiterhin in erheblicher Weise für die Allgemeinheit gefährlich ist.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe