Vater vergeht sich an Sohn (13) und reicht ihn an Pädophile weiter: So lange muss er jetzt hinter Gitter
Görlitz - Er ging jeden Tag pünktlich zur Arbeit, war im Verein aktiv, ein scheinbar durchschnittlicher Familienvater: David J. (42) führte in einer Gemeinde im Landkreis Görlitz nach außen ein völlig normales Leben. Doch am Dienstag wurde der Lausitzer im Landgericht Görlitz zu sechs Jahren Haft verurteilt. Er hatte seinen eigenen Sohn (damals 13) missbraucht, das Kind sogar an andere Pädophile "weitergereicht".
"Ich war in einschlägigen Foren unterwegs", so der geständige Angeklagte. "Irgendwann dachte ich, so schlimm kann das alles nicht sein."
Auf "Drängen" seines Netz-Bekannten verging sich David immer wieder an seinem eigenen Sohn, machte davon Fotos und Videos. Die Bilder schickte er an seinen Bekannten (dessen Ermittlungsverfahren läuft noch). Doch dabei blieb es nicht.
Auch andere Männer konnten sich im Beisein von David an seinem Sohn vergehen. Dafür fuhr der Vater mit dem Kind durch die Lausitz.
Dabei muss David seine Taten geschickt vertuscht haben. "Ich habe nichts bemerkt", so seine langjährige Lebensgefährtin (42), gegen die tatsächlich nie ermittelt wurde. Auch davon, dass David bereits 2019 wegen Besitzes von Kinderpornos eine Bewährungsstrafe bekam, will sie nichts gewusst haben.
Polizisten beschlagnahmen unter anderem knapp 5000 Kinderporno-Dateien
Freilich aber die Justiz: Die rückte im Dezember 2023 zu Razzien in der Szene aus. Auch zu David, bei dem der Rechner beschlagnahmt wurde. Darauf wurden nicht nur fast 5000 Kinderporno-Dateien gefunden, sondern auch die Missbrauchsbilder des eigenen Sohnes.
"Das war alles ausgesprochen widerlich", resümierte der Richter und schickte den Angeklagten hinter Gitter.
Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf (2)