Dramatischer Unfall landet vor Gericht: Frau fuhr Seniorin vor Wohnungstür tot

Hohenstein-Ernstthal - Das Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau) musste am gestrigen Donnerstag einen tragischen Fall verhandeln. Die Angeklagte Domenica S. (47) fuhr 2022 eine Rentnerin (†76) an, die daraufhin starb. Beim Prozessauftakt zur fahrlässigen Tötung kam es zu widersprüchlichen Aussagen.

Die Angeklagte Domenica S. (47, r.) musste sich am gestrigen Donnerstag vor Gericht verantworten.
Die Angeklagte Domenica S. (47, r.) musste sich am gestrigen Donnerstag vor Gericht verantworten.  © Maik Börner

An einem Mehrfamilienhaus in der Straße Fritz-Heckert-Siedlung in Hohenstein-Ernstthal fuhr die Angeklagte rückwärts, "ohne sich mit der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt zu vergewissern, dass sich hinter ihrem Pkw keine Personen befinden", so die Anklage.

Dabei erwischte sie Gisela H., die mit ihrem Mann gerade aus dem Haus von einer Feier kam. Laut Anklage fuhr S. mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 km/h die Rentnerin an, die daraufhin circa 4,60 Meter weit geschleudert worden sein soll. Das Opfer fiel daraufhin ins Koma und erlag im Februar 2023 seinen Verletzungen.

Die Angeklagte gestand am Donnerstag, während des Unfalls am Steuer gesessen zu haben. Domenica S. nahmen die Vorwürfe sichtlich mit: "Es kotzt mich an. Ich bin da, um Leuten zu helfen und nicht, um sie ins Grab zu bringen", erklärte die Pflegehelferin.

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Die Angeklagte und ihre Mitfahrerin sagten aus, dass das Auto lediglich 7 bis 10 km/h gefahren sei. Außerdem sei das Licht des Autos eingeschaltet gewesen. Dem widersprachen der Ehemann des Opfers sowie sein Nachbar.

Der tödliche Unfall ereignete sich im Oktober 2022 in der Straße Fritz-Heckert-Siedlung.
Der tödliche Unfall ereignete sich im Oktober 2022 in der Straße Fritz-Heckert-Siedlung.  © Maik Börner

Der Prozess wird am 7. August fortgesetzt. Dann sollen weitere Polizisten gehört sowie die Kleidung des Opfers begutachtet werden.

Titelfoto: Maik Börner

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