Görlitz/Dresden - In jungen Jahren schon so grausam: Seit Mittwoch müssen sich Florian M. (19) und Jeremy R. (18) vor dem Görlitzer Landgericht verantworten. Dort gestanden sie eine wahre Foltertour durch die Dresdner Neustadt.

Mit vier Kumpels war das Duo aus der Lausitz am 17. August 2022 in Dresden, man trank sich gehörig voll, am nächsten Morgen gegen 4.35 Uhr waren nur noch Florian und Jeremy am Bahnhof Neustadt.

Dort geriet Roland S. (56) ins Visier der beiden. Der Bautzner hatte einen Zug verpasst, schlief auf der Bank vor dem Bahnhof.

Laut Anklage nahm das Duo ihm zuerst sechs Flaschen "Hugo" weg, stießen ihn von der Bank.

Gerichtsprozesse Sachsen Mann während Autofahrt erstochen: Messer-Killer kommt für immer in Psychiatrie

Anschließend sollen sie ihm Portmonee mit 150 Euro Bargeld und das Handy für 139,99 Euro gestohlen haben.

Dabei blieb es nicht: Laut Anklage nahmen die beiden ihn anschließend in die Mitte, wollten mit ihm eine Tour über die Geldautomaten der Gegend machen, damit er noch mehr Geld besorgte.

Dabei bekam er auch eine der Hugo-Flaschen auf den Kopf geschlagen, das Blut sollen ihm die beiden ebenfalls mit Alkohol ausgespült haben.

Immer wieder soll es Schläge und Tritte gegeben haben, Geld gab es vom leeren Konto jedoch nicht. Außerdem sollte er seine Freundin anrufen, dass sie Geld auf das Konto überweist. Als die drei Männer zurück am Bahnhof waren, konnte Roland S. entkommen und die Polizei rufen.

Beide Angeklagte gaben die Tat zu und entschuldigten sich, widersprechen sich aber in Details. Der Prozess wird fortgesetzt.