Erschreckendes Geständnis: Sachse drehte Kinderpornos mit Nachbarsjungen
Zwickau - Er verabredete sich 2021 mit einem Gleichgesinnten, um ein Kind in Chemnitz zu missbrauchen und zu töten. Seit Mittwoch muss sich Robby P. (31) erneut vor Gericht verantworten - es geht um schweren sexuellen Missbrauch und um Kinderpornos.

Es war ein spektakulärer Fall: Robby P. landete 2021 vor dem Chemnitzer Landgericht, weil er sich auf Facebook mit einem weiteren Mann per Chat verabredete: Die beiden wollten einen damals Zwölfjährigen auf dem Gelände des ehemaligen VEB Fettchemie Chemnitz zuerst missbrauchen und danach erwürgen.
Brummi-Fahrer Robby wurde wegen geplanten Kindesmissbrauchs zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Damals chattete er nur.
Von Juni 2020 bis Juni 2024 setzte der gebürtige Zwickauer seine kranken Pläne jedoch in die Tat um: Er missbrauchte regelmäßig ein Kind (jetzt 13) in seiner Wohnung in Crimmitschau. Auch fuhr das Opfer oftmals in P.s Auto mit - auch dort missbrauchte der Mann den Kleinen.
Täter und Eltern des Minderjährigen wohnten in direkter Nachbarschaft. Aufgrund dieser Nähe entwickelte sich laut Staatsanwaltschaft eine Bekanntschaft, die der Kinderschänder nutzte, um Kontakt zu seinem späteren Opfer zu knüpfen.
In 31 Fällen verging sich der Mann an dem Kind. Dabei fertigte er auch Kinderpornos zur eigenen Befriedigung an. Große Teile des Verfahrens vor der großen Jugendkammer des Landgerichts Zwickau finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Robby P. gestand am Mittwoch die Taten. Verlies er das Gericht 2021 noch als freier Mann, so sitzt der Kinderschänder jetzt in U-Haft. Ein Urteil wird für den 17. April erwartet.
Titelfoto: Bildmontage: Sven Gleisberg, Maik Börner