Er war ihr "väterlicher Freund": Judotrainer befummelte 12-Jährige

Görlitz - Bei der asiatischen Kampfsportart Judo geht es nicht nur um Körperbeherrschung, sondern auch um die Stärkung der Persönlichkeit. Beides lehrt Trainer Heiko K. (52) in einem kleinen Ort in der Lausitz. Doch dabei kam er einem Schützling zu nahe. Laut Anklage schlief er mehrfach mit einem Mädchen (damals 12). Nun ist Prozess am zuständigen Landgericht in Görlitz.

Heiko K. (54) sitzt im Landgericht Görlitz auf der Anklagebank.
Heiko K. (54) sitzt im Landgericht Görlitz auf der Anklagebank.  © Peter Schulze

Über seinen Anwalt legte der Trainer ein Geständnis ab. Demnach habe er dem Kind ein "väterlicher Freund" sein wollen.

Die Mutter des Mädchens hatte es beim Judo-Training angemeldet. Schnell entwickelte sich ein familiäres Verhältnis.

Nicht selten machte die Schülerin bei Heiko Hausaufgaben, übernachtete dort. Und mit einem "Gute-Nacht-Kuss" soll alles angefangen haben ...

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Heiko K. räumte Küsse und Petting ein. "Sie hat mir den Kopf verdreht", ließ er über seinen Anwalt wissen. Er sei zu schwach gewesen, die Sache zu beenden. Aber geschlafen habe er mit ihr nicht.

Rechtlich gilt aber durchaus auch das Befummeln und intime Fotografieren als Missbrauch.

Die Sache flog auf, als die Mutter das Handy ihres Kindes kontrollierte und verräterische Chatverläufe fand. Bei der Hausdurchsuchung wurden dann auch noch Kinderporno-Dateien gefunden.

Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

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