Einbrecher fährt mit 9-Euro-Ticket zum Raubzug - Knast
Görlitz - Erst schwieg er, dann gestand er, nun muss er hinter Gitter: Ohne Verwüstungen zu hinterlassen, schlich sich Finanzwirt Michael H. (40) in Einfamilienhäuser der Oberlausitz, ließ dort wie ein Geist Wertgegenstände verschwinden. Dafür muss er nun ins Gefängnis.
Ende August startete der Prozess gegen den Görlitzer. Die Staatsanwaltschaft warf ihm 17 Straftaten seit Januar vor: Neben mehreren Einbrüchen war er auch wegen Betrugs angeklagt, weil er gestohlene Münzen an einen Leipziger Juwelier verkauft hatte.
Schwieg er zunächst zu den Vorwürfen, sprachen seine Opfer, wie zum Beispiel Thomas S. (64): "Meine Tochter hat mir Geld gegeben. Das wollte ich ins Portemonnaie tun", sagte er.
"Da habe ich gesehen, dass das leer war!" Später fiel auf, dass weitere Erinnerungsstücke fehlten.
Einbrecher wird zu mehreren Jahren Haft verurteilt
Nachdem das Görlitzer Landgericht Michael H. gegen ein Geständnis eine relativ geringe Haftstrafe in Aussicht gestellt hatte, räumte dieser zumindest sieben Taten ein.
Er gestand, mit dem 9-Euro-Ticket über die Dörfer getingelt zu sein, um ein Wohnhaus nach dem anderen zu plündern. Mit einem Auto, in dem der Zündschlüssel noch steckte, fuhr er dann zurück nach Görlitz.
Urteil: drei Jahre und acht Monate Haft.
Titelfoto: Eric Hofmann