Angeklagter Kirchenzündler: Er hatte heimlich ein Kind mit einer zweiten Frau

Bautzen - Maik H. (41) soll für den katastrophalen Kirchenbrand von Großröhrsdorf verantwortlich sein. Das Gotteshaus brannte im August völlig nieder. Derzeit ist Prozess am Landgericht Bautzen gegen den Tischler. Dort sagte nun seine Ex-Frau Linda aus.

Maik H. (41) gibt sich bisher im Gericht als gottesfürchtiger Mann, dem alle nur Böses wollen.
Maik H. (41) gibt sich bisher im Gericht als gottesfürchtiger Mann, dem alle nur Böses wollen.  © Peter Schulze

Beide lernten sich über die Kirche kennen, heirateten dort, bekamen drei Kinder.

"Es war eine Beziehung auf Augenhöhe. Ich war begeistert, was er alles kann", sagte Linda, die mit ihrer Familie nach Bayern zog. "Doch dann änderte sich sein Wesen", so die Frau.

Er jobbte nebenbei, blieb oft weg, worunter vor allem die Kinder litten.

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War Maik zu Hause, sei er aufbrausend gewesen. Jeder Versuch, die Ehe zu retten, scheiterte. Es kam zur Trennung. Nicht ohne Probleme: Er behielt das Haus, sollte die Raten weiter zahlen.

"Das ist inzwischen eine Ruine. Die Raten wurden nicht mehr bezahlt", so Linda, die außerdem erfuhr, dass Maik mit einer anderen Frau ein weiteres Kind hat. Diese Vaterschaft bestritt er, bis ein angeordneter Test das Gegenteil bewies.

Maik H. wurde Kontakt zu ältestem Sohn untersagt

Laut Anklage zündete Maik H. die Stadtkirche von Großröhrsdorf an.
Laut Anklage zündete Maik H. die Stadtkirche von Großröhrsdorf an.  © Sebastian Kahnert/dpa

Und Maik torpedierte den Umgang mit den Kindern von Linda derart, dass es Sanktionen gab.

Am 3. August wurde ihm mitgeteilt, dass er den Kontakt zu seinem ältesten Sohn zu unterlassen hat.

In der Nacht brannte die Kirche! Und Linda bekam einen Brief: "Darin stand, dass meine Kinder entführt werden und meine Rückzugsorte dezimiert werden", so die Frau, die daraufhin die Polizei informierte.

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Wenige Tage später wurde Maik verhaftet. "Seit er in U-Haft ist, ist völlige Ruhe", so Linda. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, Sebastian Kahnert/dpa

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