Sie fesselte ihren Ehemann und stach dann auf ihn ein: Prozess gegen 36-Jährige beginnt
Halle (Saale) - Wegen der versuchten Tötung ihres Ehemannes muss sich ab dem heutigen Freitag (8.30 Uhr) eine 36-jährige Frau vor dem Landgericht Halle verantworten.
Wie das Gericht mitteilte, soll die Hallenserin an einem späten Abend im Dezember vergangenen Jahres im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung mehrfach mit einem Messer auf ihren wehrlosen Mann eingestochen haben. Das damals 33 Jahre alte Opfer überlebte durch eine Notoperation.
"Sie habe ihren Ehemann, der in Bauchlage auf dem Bett im Schlafzimmer gelegen habe, mit seinem Einverständnis mit einem Seil an Armen und Beinen gefesselt, wobei dies in der Vergangenheit bereits öfter erfolgt sei", heißt es in der Mitteilung weiter.
Danach soll sie mindestens 24 Mal zugestochen haben. Anschließend habe sie den schwer verletzten und immer noch gefesselten Mann mehrere Stunden auf dem Bett liegen gelassen, ohne Hilfe zu holen.
Das Messer soll sie über die Balkonbrüstung geworfen haben. In der Annahme, ihr Mann sei tot, habe die damals 35-Jährige am frühen Morgen den Rettungsdienst alarmiert.
Die Frau hat die Vorwürfe bislang abgestritten und erklärt, ein unbekannter Dritter habe auf ihren Ehemann eingestochen.
Im Fall einer Verurteilung wegen versuchten Mordes droht der Frau eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Titelfoto: Christian Grube