Komplize hat Revision eingelegt: Mord an Josefine (†14) geht vor Bundesgerichtshof

Von Sabina Crisan

Magdeburg/Aschersleben - Der Bundesgerichtshof (BGH) wird sich mit dem Mordfall der 14-jährigen Josefine in Aschersleben befassen müssen.

Die Ermordung des jungen Mädchens im Jahr 2021 hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt. (Archivbild)
Die Ermordung des jungen Mädchens im Jahr 2021 hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt. (Archivbild)  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Der vor dem Landgericht Magdeburg wegen Beihilfe zum Mord verurteilte Komplize des Haupttäters habe Revision eingelegt, teilte ein Gerichtssprecher mit. Der BGH ist die nächste Instanz.

Vor anderthalb Wochen hatte das Landgericht Magdeburg den inzwischen 17-Jährigen zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Ihm wurde vorgeworfen, mit 14 Jahren den gleichaltrigen Ex-Freund des Mädchens in seinem Vorhaben bestärkt und ihm beim Planen und Durchführen der Tat geholfen zu haben, wie ein Gerichtssprecher vor Prozessbeginn im Oktober 2024 mitgeteilt hatte.

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Da der Angeklagte minderjährig ist, fand der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Neuneinhalb Jahre Jugendstrafe für Haupttäter

Die 14-jährige Josefine wurde von ihrem Ex-Freund ermordet. Nun wurde auch sein Komplize angeklagt.
Die 14-jährige Josefine wurde von ihrem Ex-Freund ermordet. Nun wurde auch sein Komplize angeklagt.  © Polizeirevier Salzlandkreis

Der Fall löste über Sachsen-Anhalt hinaus Entsetzen aus.

Den Haupttäter hatte das Landgericht bereits am 16. August 2022 wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt.

Es stellte die Mordmerkmale Grausamkeit, Heimtücke und niedrige Beweggründe fest.

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Die 14 Jahre alte Josefine war im November 2021 als vermisst gemeldet worden. Sie hatte sich nach damaligen Angaben der Polizei mit ihrem Ex-Freund treffen wollen, um persönliche Gegenstände abzugeben.

Tage später wurde die Leiche des Mädchens in einem Ascherslebener Garagenkomplex gefunden.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa, Polizeirevier Salzlandkreis

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