Justiz-Drama geht weiter: Rechtsextremist kündigt dreizehnstündiges "letztes Wort" an

Halle (Saale) - Das Justiz-Drama rund um den Rechtsextremisten Sven Liebich (53) geht in die nächste Runde.

Der Rechtsextremist Sven Liebich (53) will sich ausführlich zu den Vorwürfen im Berufungsprozess äußern.
Der Rechtsextremist Sven Liebich (53) will sich ausführlich zu den Vorwürfen im Berufungsprozess äußern.  © Heiko Rebsch/dpa

Wie das Landgericht Halle (Saale) am Dienstag mitteilte, habe der 53-Jährige im Berufungsprozess sein "letztes Wort" angekündigt. Das soll nach eigenen Angaben rund 13 Stunden in Anspruch nehmen.

Bereits vor rund einem Jahr war Liebich wegen Volksverhetzung, Billigung des russischen Angriffskrieges, Verstoßes gegen das Kunsturheberrechtsgesetz, übler Nachrede sowie Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt worden.

Da sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung damals Berufung eingelegt hatten, musste das Verfahren in diesem Jahr neu aufgerollt werden.

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Eigentlich war die Verkündung des finalen Urteils für Ende Juni geplant gewesen - durch Liebichs "letztes Wort" wird dieses jetzt aber deutlich verzögert.

Das Landgericht hat nun sieben weitere Termine im Berufungsverfahren anberaumt, der letzte von ihnen am 2. August.

Im Falle einer Verurteilung könnte es passieren, dass das Landgericht auf ein höheres und härteres Urteil als die vom Amtsgericht entschiedenen 1,5 Jahre Haft entscheidet.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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