Jetzt spricht Kezhias (†19) Familie: So war die Beziehung zu ihrem Mörder wirklich

Klötze/Stendal - Seit fünf Monaten ist Kezhia H. (†19) nun schon tot, der Prozess gegen ihren vermeintlichen Mörder beginnt in den nächsten Tagen. Kezhias Onkel gab nun in einem Interview mit "Kripo Live" bekannt, wie die Beziehung zwischen ihr und ihrem Partner Tino B. (42) wirklich war.

Die damals 19-jährige Kezhia nahm noch stolz ein Selfie mit ihrer neuen Frisur auf, wenige Stunden später wird sie brutal ermordet.
Die damals 19-jährige Kezhia nahm noch stolz ein Selfie mit ihrer neuen Frisur auf, wenige Stunden später wird sie brutal ermordet.  © Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel

Anfang März meldete Tino B. seine Partnerin Kezhia H. vermisst, nachdem er mit ihr eigentlich zu einem Fußballspiel nach Wolfsburg fahren wollte.

Wochenlang suchen Polizei, Freunde und Familie nach der Vermissten aus Klötze (Sachsen-Anhalt), bis sie schließlich am 20. April in einer Kiesgrube in Niedersachsen entdeckt wurde - tot! Ein brutaler Mörder hatte sie mit über 30 Messerstichen getötet.

Wie Kezhias Onkel Mario H. nun in der MDR-Sendung erklärt, sitzt der Schock in ihrer Familie unglaublich tief. "Bis heute hab ich das noch nicht verarbeitet und registriert, dass sie wirklich tot ist und nicht mehr wiederkommt", sagt ihr Angehöriger mit zittriger Stimme.

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Was Kezhias brutalen Mord umso schlimmer macht: Der Hauptverdächtige Tino B. war ihr fester Freund, den sie über alles geliebt hatte. Wenige Stunden vor ihrem Mord nahm sie noch ein Selfie auf, auf dem sie stolz ihre neue Frisur zeigte, mit der sie ihren Freund überraschen wollte.

"Das Foto sagt alles. So glücklich, so zufrieden hat man sie schon lange nicht mehr gesehen", erklärt Mario H., "Sie hat ihn über alles geliebt, über alles vergöttert!"

Ermordete Kezhia (†19): Sie hatte noch Sex mit ihrem Freund, dann brachte er sie um!

Kezhias Mörder verscharrte ihre Leiche in einer Grube nahe Bahrsdorf. (Archivfoto)
Kezhias Mörder verscharrte ihre Leiche in einer Grube nahe Bahrsdorf. (Archivfoto)  © Matthias Strauß

Wie Dr. Michael Steenbuck vom Landgericht Stendal nun verrät, konnte nachgewiesen werden, dass die 19-Jährige wenige Momente vor ihrem Tod noch einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit dem verheirateten Familienvater gehabt haben soll.

Kurz nach dem Sex, oder sogar schon währenddessen, soll Tino B. dann mit einem spitzen Gegenstand mehrmals auf sie eingestochen haben - Kezhia starb fast augenblicklich.

Laut Polizeiangaben habe der 42-Jährige ihre Leiche dann noch auf einer Mülldeponie zwischengelagert, bevor er ihren Körper in der Grube nahe des Kieswerks Bahrsdorf entsorgte.

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Nur kurze Zeit nach dem Auffinden ihrer Leiche kommt Tino B. in Untersuchungshaft - dort sitzt er bis heute, schweigend. Ab dem 19. September steht er dann schließlich vor Gericht, die Anklage: Heimtückischer Mord. "Heimtücke bedeutet, dass der Täter ein Opfer tötet, das arg- und wehrlos ist und die Tat nicht hat [kommen sehen]", erklärt Steenbuck weiter.

Kezhias Familie sei laut Mario H. "traurig, fassungslos, wütend, erschüttert, hoffnungslos" und sehe die einzige Gerechtigkeit nun darin, dass Tino B. für seine Taten lebenslänglich ins Gefängnis muss.

Das Urteil im Mordprozess um Kezhia wird noch in diesem Jahr erwartet.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Strauß, Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel

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