Ist er für den Tod mehrerer Tiere verantwortlich? Kündigungen von Magdeburgs Ex-Zoochef Fall fürs Gericht
Von Dörthe Hein
Magdeburg - Sachsen-Anhalts ehemalige Lotto-Geschäftsführerin Maren Sieb sieht ihre Kündigung im vergangenen Jahr als ungerechtfertigt an und fordert Geld ein, das ihr so entgangen ist. Das Landgericht Magdeburg verhandelt den Zivilprozess am Dienstag (14 Uhr) ebenso wie den des ehemaligen Magdeburger Zoodirektors Kai Perret, der sowohl seine ordentliche wie auch seine fristlose Kündigung für unwirksam erklären lassen will (11 Uhr).
Die Ex-Geschäftsführerin Sieb wolle ihre Vergütungsansprüche für den Zeitraum vom 18. September 2020 bis Mai 2021 geltend machen, teilte das Landgericht mit.
Sie war am 17. September vergangenen Jahres mit sofortiger Wirkung abberufen worden, der Lotto-Aufsichtsrat hatte verschiedene Verfehlungen festgestellt. Das Beschäftigungsverhältnis wurde zum 19. Oktober 2020 fristlos gekündigt.
Gegen Perret stehen Medienberichten zufolge diverse Vorwürfe im Raum, die er aber bestreitet. Es soll etwa um das Thema Tierwohl, darunter den Tod dreier Tigerbabys, mehrerer Giraffen und knapp 30 Zebrafinken gehen.
Es gehe aber auch um den Abschluss von Versicherungen.
Mitarbeiter des Zoos hatten im Dezember 2019 vor dem Rathaus gegen den Direktor demonstriert und Vorwürfe erhoben.
Perret war seit 2003 Direktor des Magdeburger Zoos.
UPDATE: Die Parteien werden sich außergerichtlich einigen
Alle Infos dazu im Extra-Artikel.
Titelfoto: Imago / Christian Schroedter