Brandanschlag auf SPD-Wahlkreisbüro von Karamba Diaby: Prozess in Halle hat begonnen
Halle (Saale) - Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf das Wahlkreisbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby (61) aus Halle muss sich seit Montag ein Tatverdächtiger vor dem Landgericht verantworten.
Das Gericht geht nach Angaben eines Sprechers derzeit nicht von einem politischen Hintergrund der Tat aus.
Der Mann sei psychisch auffällig, teilte der Sprecher am Dienstag mit. Im Falle einer Verurteilung gehe es dann auch um eine mögliche Schuldunfähigkeit und die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.
Anfang Mai dieses Jahres war das Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten erneut Ziel eines Angriffs geworden. Eine Tür des Büros stand in Flammen. Zeugen alarmierten die Einsatzkräfte und hielten den Tatverdächtigen vor Ort fest. Bereits mehrfach war das Büro des im Senegal geborenen Parlamentariers Ziel von Angriffen.
Die Attacke im Mai wurde deutschlandweit verurteilt, unter anderem von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD).
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