Er tötete Josefine (†14): Urteil gegen Mörder (15) ist gefallen!
Aschersleben/Magdeburg - Dieses Verbrechen erschütterte Deutschland: Nach der Tötung seiner damals gleichaltrigen Ex-Freundin Josefine (†14) ist ein heute 15-Jähriger am Landgericht in Magdeburg wegen Mordes schuldig gesprochen worden.
Der Teenager aus Aschersleben wurde zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, so Richter Christian Löffler. Demnach sei das Gericht davon überzeugt, dass der 15-Jährige das Mädchen am 4. November 2021 getötet hat. Damit liegt das Urteil nur knapp unter der Höchststrafe von zehn Jahren.
Seit eben jenem Tag war Josefine vermisst worden, was auch eine tagelange Suchaktion der Polizei nach sich zog.
Erst am 10. November, fast eine Woche nach ihrem Verschwinden, sollten die Angehörigen schließlich die traurige Gewissheit bekommen, dass die Jugendliche nicht mehr am Leben war. Ihre Leiche wurde an diesem Mittwochnachmittag von einem Anwohner in einem Garagenkomplex in Aschersleben entdeckt.
Schnell war sich die Polizei sicher, dass Josefine einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war.
15-Jähriger wollte Josefine bewusstlos schlagen, erstach sie stattdessen
Bereits am darauffolgenden Tag liefen die Ermittlungen gegen zwei ebenfalls 14-jährige Jugendliche auf Hochtouren. Einer von ihnen war ihr Ex-Freund, mit dem das Mädchen vor ihrem Tode noch verabredet gewesen ist.
Er wurde wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags verhaftet und hatte die Tat schließlich zugegeben. Medienberichten zufolge habe er das Mädchen bewusstlos schlagen wollen, dann jedoch auf Josefine eingestochen, als dies nicht funktionierte.
Der andere Jugendliche, offenbar ein Freund des Täters, war nach kurzer Zeit wieder aus dem Gewahrsam entlassen worden. Er soll nicht direkt an der Tat beteiligt gewesen sein.
Der Prozess, der wegen der Minderjährigkeit des Täters unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, hatte im Mai begonnen. Gegen das Urteil kann noch Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.
Titelfoto: Bildmontage: Polizeirevier Salzlandkreis, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa