Koblenz/Saarlouis - Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim vor mehr als 30 Jahren in Saarlouis will der Angeklagte am heutigen Dienstag (9.30 Uhr) ein Geständnis ablegen.

Es sei eine "geständige Einlassung" geplant, sagte der Verteidiger. Damit könnte es in dem Verfahren eine überraschende Wendung geben.

Bisher hatte der 51-jährige Angeklagte die Vorwürfe bestritten. Ein zuletzt diskutierter Deal war Mitte April vorerst gescheitert, der Prozess ging weiter. Die Verteidigung hatte sich aber offen für weitere Gespräche gezeigt.

Bei dem Anschlag im Saarland 1991 war der 27-jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana gestorben. Zwei andere Hausbewohner sprangen aus einem Fenster und brachen sich Knochen. 18 weitere Bewohner konnten unverletzt fliehen.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem angeklagten Deutschen vor, das Feuer aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben.