Vier Morde und 21 Mordversuche: 40-Jähriger löscht Familie aus, jetzt richtet die Justiz

Von Frank Christiansen

Wuppertal - Ein mutmaßlicher Brandstifter und Macheten-Angreifer muss sich in Wuppertal wegen vierfachen Mordes und Mordversuchen an bis zu 21 Menschen vor Gericht verantworten.

Dem 40-jährigen Angeklagten (r.) aus Solingen werden drei versuchte oder vollendete Brandstiftungen sowie eine Macheten-Attacke vorgeworfen.  © Federico Gambarini/dpa

Der Prozess gegen den 40-Jährigen begann am Landgericht. Demnach soll der Solinger Ende März vergangenen Jahres ein Mehrfamilienhaus angezündet haben, in dessen Dachgeschoss eine vierköpfige junge Familie aus Bulgarien starb.

Der Angeklagte hat zu den Vorwürfen bislang geschwiegen. Nun will er sich seinen Verteidigern zufolge zu einem Komplex der Anklage äußern.

Die Ermittler hatten bereits einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Verdächtigen beantragt, als sich in Solingen am 8. April ein weiteres Verbrechen ereignete.

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Mit einer Machete und zwei wuchtigen Hieben soll der Deutsche versucht haben, einem fünf Jahre älteren Mann die Kopfhaut abzutrennen, ihn also zu skalpieren. Das Opfer überlebte schwer verletzt.

Die Anklage legt ihm auch noch zwei ältere Brandstiftungen zur Last - im November 2022 und im Februar 2024. In beiden Gebäuden hielten sich zur jeweiligen Tatzeit Menschen auf.

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Mutmaßlicher Brandstifter musste nach Streit aus Haus ausziehen

Aufnahmen aus Überwachungskameras hatten die Ermittler auf die Spur des Solingers gebracht: Die Kameras hatten in der Brandnacht gleich mehrmals in der Nähe des Brandhauses einen Mann mit Rucksack gefilmt - als einzigen in der fraglichen Zeit.

Der Deutsche soll selbst früher im Hinterhaus des Brandhauses gewohnt haben. Nach einem Streit mit seiner Vermieterin musste er ausziehen. Das Gericht hat für den Fall bis Mitte März zehn Verhandlungstage angesetzt.

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