Urteil im Koks-Prozess gegen "Goodbye Deutschland"-Star: 14 Jahre Haft!
Aachen – Das Landgericht Aachen hat einen früheren Reality-TV-Darsteller am Montag wegen Drogen-Schmuggels zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt.
Das Gericht erklärte, der 61-jährige Angeklagte habe Kuriere und Autos für den Schmuggel gestellt. Außerdem habe er eine Firma für den Import von Südfrüchten gegründet, um damit Drogen zu importieren.
Insgesamt ging es in dem Prozess um mehr als eine Tonne Kokain, die in Luxusautos geschmuggelt worden sein sollen. Die Beweislage sei erdrückend und stütze sich auf Telefonüberwachung, die Ortung von Handy und Autos sowie auf Observationen vor Ort, so das Gericht. Unter anderem sollen Luxus-Autos der Hersteller Porsche und Maserati eingesetzt worden sein.
Der Angeklagte Jürgen Albers war als Mallorca-Auswanderer in der Fernsehsendung "Goodbye Deutschland" bekannt geworden. Sein Verteidiger kündigte noch im Gerichtssaal Berufung an.
Für den Beschuldigten gilt bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung. Er saß an den mehr als 40 Verhandlungstagen im Rollstuhl an der Anklagebank.
Vier frühere Mitangeklagte waren in einem abgetrennten Prozess bereits vor Monaten zu Freiheitsstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt worden.
Originalmeldung von 5.46 Uhr, zuletzt aktualisiert: 18.04 Uhr
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa