Mönchengladbach – Im Prozess um einen großangelegten Betrug mit Thermomix-Geräten hat das Landgericht Mönchengladbach am heutigen Mittwoch vier junge Männer verurteilt.

Sie hatten gestanden, auf Plattformen wie Ebay und Facebook Thermomix-Geräte günstig zum Verkauf angeboten, diese aber nie geliefert zu haben.

Gegen den 28 Jahre alten Kopf der Bande verhängte die Strafkammer unter anderem wegen gewerbsmäßigem Bandendiebstahls und Betrugs sechs Jahre Haft.

Die drei 21- bis 23-jährigen Mitangeklagten kamen mit Bewährungsstrafen zwischen 12 und 24 Monaten davon. Alle stammen aus Mönchengladbach.

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Das Gericht ordnete an, dass der 28-Jährige nach sechsmonatiger Haftzeit in einer Entzugsklinik untergebracht wird. Der Mann, der 14 Vorstrafen eingesammelt hat, gilt als drogen- und alkoholsüchtig. Zudem soll bei ihm der Tatertrag von 50.000 Euro eingezogen werden.

"Die sechs Jahre haben sie nur der Tatsache zu verdanken, dass sie sofort nach der Festnahme reinen Tisch gemacht haben und auch Hinweise auf eine andere kriminelle Bande gegeben haben", erklärte der Vorsitzende Richter.

Zu dem 28-Jährigen sagte der Richter, die von der Staatsanwältin gewählte Bezeichnung "Berufsverbrecher" passe.

Das Gericht sah die Mitangeklagten eher als Mitläufer und Helfer an. Die Ermittler waren der Thermomix-Bande über die Kontoverbindungen auf die Spur gekommen. Im Oktober waren die vier Männer verhaftet worden. Inzwischen sitzt nur noch der 28-Jährige in Untersuchungshaft.

Er hatte zudem mit zwei Mitangeklagten einen geprellten Kunden überfallen, ausgeraubt und verprügelt. Eine Frau, die ihn wegen Betrugs angezeigt hatte, hatte er massiv eingeschüchtert.

Erstmeldung von 9.21 Uhr, aktualisiert um 14.57 Uhr