Wegen 200 Euro: Männertrio tötet Obdachlosen und versteckt seine Leiche im Koffer
Mönchengladbach - Vier Jahre nach dem Fund von Teilen der Leiche eines 48-jährigen Obdachlosen in einem Park in Mönchengladbach beginnt am Mittwoch (9. August) der Strafprozess gegen dessen mutmaßliche Peiniger.
Angeklagt sind drei Männer aus Mönchengladbach im Alter zwischen 30 und 32 Jahren. Ihnen werden Körperverletzung mit Todesfolge, erpresserischer Menschenraub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Sie sollen den Obdachlosen im Herbst 2018 gefangen gehalten und nach dessen Tod den Leichnam in einem Koffer versteckt haben.
Der Staatsanwalt geht davon aus, dass ein 31-jähriger Angeklagter das Arbeitslosengeld des Opfers kassieren wollte, um Schulden in Höhe von 200 Euro begleichen zu können.
Laut Anklage durfte der Gefangene tagsüber in der Wohnung herumlaufen, nachts wurde er an die Heizung gekettet. Er soll von den Angeklagten getreten und geschlagen worden sein.
Anfang Dezember 2018 soll der 48-Jährige wegen der erlittenen Verletzungen leblos zusammengebrochen sein.
Nach Wiederbelebungsversuch in Koffer gepackt
Der 31-jährige Angeklagte soll noch versucht haben, den Mann wiederzubeleben. Als das erfolglos blieb, sollen die drei Männer den Leichnam in einen Koffer gepackt und im Unterholz eines Parks versteckt haben.
Vermisst wurde der Obdachlose nicht. Nach der Aussage einer Frau bei der Polizei kam der Fall ins Rollen.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa