Nach lebensgefährlichem Messerangriff: Jugendlicher muss mehrere Jahre in Haft
Mönchengladbach - Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf einen Jugendlichen hat das Landgericht Mönchengladbach einen 16-Jährigen zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Es sprach den Angeklagten am Montag wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig.
Ein gleichaltriger Mitangeklagter wurde wegen gefährlicher Körperverletzung verwarnt und soll 100 Arbeitsstunden ableisten.
Die Strafkammer war überzeugt, dass der als Intensivtäter bekannte Hauptangeklagte am Tattag einem heute 18-Jährigen mit einem Springmesser mit knapp 15 Zentimeter langer Klinge in die Brust gestochen und ihn lebensgefährlich verletzt hatte.
Das Gericht gehe von einem Tötungsvorsatz aus, betonte der Vorsitzende Richter. Der Tod sei billigend in Kauf genommen worden.
Opfer wollte Freund helfen, dann wurde er niedergestochen
Das Opfer war im Juni 2023 mit einem gleichaltrigen Freund in Mönchengladbach unterwegs gewesen. Als sie auf einer Treppe saßen, sollen drei Jugendliche aufgetaucht sein. Es kam zu einem Wortgefecht, einer aus der Gruppe sprühte Pfefferspray. Als das spätere Opfer seinem Freund helfen wollte, stach ihm der spätere Hauptangeklagte mit einem Messer in die Brust.
Die beiden angeklagten Jugendlichen hatten sich eine Woche nach der Tat gestellt. In der Wohnung des Hauptangeklagten wurde ein Springmesser gefunden.
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa