Er soll Terrorakt geplant haben: Mutmaßlicher "Reichsbürger" jetzt vor Gericht!

Düsseldorf - Als mutmaßlicher Rechtsterrorist der "Kaiserreichsgruppe" muss sich von kommender Woche an ein 49-Jähriger vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Das hat das Gericht am Dienstag mitgeteilt.

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der terroristischen Vereinigung "Kaiserreichsgruppe" erhoben.
Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der terroristischen Vereinigung "Kaiserreichsgruppe" erhoben.  © Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa

Der Angeklagte aus dem Kreis Mettmann bei Düsseldorf soll sich in der "Reichsbürger"-Gruppierung betätigt und "ein hochverräterisches Unternehmen gegen den Bund vorbereitet haben". Außerdem werde ihm vorgeworfen, illegal sogenannte Polen-Böller gehortet zu haben.

Es bestehe der Verdacht, dass sich die "Kaiserreichsgruppe" spätestens im Januar 2022 mit dem Ziel zusammengeschlossen habe, die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zu beseitigen und durch ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild der Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 zu ersetzen.

Dies hatte die Generalstaatsanwaltschaft in ihrer Anklage mitgeteilt, die das Gericht inzwischen zugelassen hat.

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Der Angeklagte soll zunächst über die Internet-Plattform Telegram mit zwei mutmaßlichen Hauptakteuren der "Kaiserreichsgruppe", die sich vor dem Oberlandesgericht Koblenz verantworten müssen, in Kontakt gekommen sein.

Mit einem Urteil ist nicht vor kommendem September zu rechnen

Bei mehreren persönlichen Treffen soll er nach Erkenntnissen der Ermittler seine Bereitschaft erklärt haben, am Umsturz mitzuwirken. Dazu sollten mutmaßlich Anschläge auf die Energieversorgung in Deutschland verübt werden.

Das Oberlandesgericht hat von Mittwoch (5. Juni) bis 17. September 20 Verhandlungstage für das Verfahren angesetzt.

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