Mann stach mindestens 20 Mal auf schlafende Freundin ein: Jetzt wurde er verurteilt

Bochum - Nach einer Messerattacke auf seine schlafende Ex-Partnerin ist ein Mann aus Bochum am Dienstag wegen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Das Justizzentrum Bochum, Sitz von Amts-, Arbeits- und Landgericht sowie der Staatsanwaltschaft.
Das Justizzentrum Bochum, Sitz von Amts-, Arbeits- und Landgericht sowie der Staatsanwaltschaft.  © Bernd Thissen/dpa

Der 26-Jährige hatte nach Überzeugung des Bochumer Schwurgerichts am 26. April dieses Jahres 20 bis 30 Mal auf Kopf, Beine und Körper der 24-jährigen Frau eingestochen.

Zwei Klingenspitzen waren bei dem Angriff abgebrochen und im Körper des Opfers steckengeblieben. Hintergrund der Tat waren laut Urteil Beziehungsprobleme.

Milz, Leber und Lunge der 24-Jährigen wurden bei der Attacke getroffen. Zweimal musste die Frau im Krankenhaus wiederbelebt werden. Dass sie den Angriff überlebte, wurde im Prozess als "medizinisches Wunder" bezeichnet.

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"Die Frau hat gleich zwei Schutzengel gehabt", sagte Richter Josef Große Feldhaus bei der Urteilsbegründung.

Der deutsche Angeklagte hatte im Prozess von Wahnvorstellungen und eigenen Suizidgedanken gesprochen. Die Richter stuften ihn jedoch als voll schuldfähig ein.

Wegen der dramatischen Folgen der Tat hatten sie keine Veranlassung gesehen, die lebenslange Haftstrafe zu mildern. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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