Lehrer nutzt Vertrauen von Schülern systematisch aus - und tut Abscheuliches

Bonn - Das Bonner Landgericht hat am Freitag einen ehemaligen Lehrer aus Morsbach im Oberbergischen Kreis wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern in 13 Fällen zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Der Missbrauch an den Kindern, die dem Lehrer (57) anvertraut worden waren, fand unter anderem auch in der Schule statt. (Symbolbild)
Der Missbrauch an den Kindern, die dem Lehrer (57) anvertraut worden waren, fand unter anderem auch in der Schule statt. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Zwischen 2003 und 2021 hatte der damalige Vertrauenslehrer demnach drei minderjährige Schüler missbraucht - darunter auch in einem besonders schweren Fall - und von ihnen pornografische Fotos angefertigt.

Dem ältesten, mittlerweile 31 Jahre alten Ex-Schüler, der auch als Nebenkläger auftrat, muss er insgesamt 10.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Staatsanwalt hatte zuvor knapp sechs Jahre Haft gefordert.

Laut Urteil hatte der 57-Jährige systematisch das Vertrauen, das die psychisch labilen Jungen zu ihm aufgebaut hätten, für sexuelle Handlungen ausgenutzt.

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Die Übergriffe an den ihm anvertrauten Kindern, die zu Beginn der Taten zwischen elf und 13 Jahre alt waren, fanden im Betreuungszimmer der Schule und in der Privatwohnung des Lehrers statt.

Dabei hatte er ihnen teilweise Geld oder Geschenke wie WM-Trikots der Fußball-Nationalmannschaft versprochen oder sie mit Alkohol gefügig gemacht.

Razzia bei Vertrauenslehrer förderte Kinderpornos zutage

Das Landgericht Bonn verurteilte den ehemaligen Vertrauenslehrer am Freitag zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten.
Das Landgericht Bonn verurteilte den ehemaligen Vertrauenslehrer am Freitag zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten.  © Oliver Berg/dpa

"Ich hoffe, Sie haben mitbekommen, was Sie mit dem Ausleben Ihrer dunklen Seite angerichtet haben", sagte der Vorsitzende Richter. Das erste Missbrauchsopfer fand erst viele Jahre später - im Juni 2021 - den Mut, seinen Lehrer anzuzeigen.

Bei einer Durchsuchung von dessen Wohnung wurden kinderpornografische Fotos und Videos gefunden, die der Angeklagte unter anderem beim Duschen nach dem Sport gemacht hatte. Die Schule hat dem Pädagogen nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort gekündigt.

Der Prozess hatte bereits im Oktober 2023 begonnen, musste aber ausgesetzt werden, nachdem sich die "geständige Einlassung", die der Angeklagten angekündigt hatte, nicht mit dem Anklagevorwurf deckte.

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Da sich der 31-jährige Zeuge - der zunächst nicht geladen war - damals auf Weltreise befand, musste das Gericht auf seine Rückkehr warten.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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