Höchststrafe nach Mordanschlag auf Beamte! Impfgegner muss lebenslang in Knast
Düsseldorf - Nachdem ein damals 57-jähriger Impfgegner in Ratingen bei Düsseldorf einen Mordanschlag auf mehrere Einsatzkräfte verübt hatte, wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Nun hat auch der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil bestätigt.
Die Überprüfung durch den BGH habe keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben, heißt es in einer Mitteilung am Donnerstag.
Mit der Entscheidung des Senats ist das Urteil rechtskräftig. Die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld lässt eine Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar zu, in der Praxis ist dies aber so gut wie ausgeschlossen.
Das Landgericht Düsseldorf hatte den deutschen Impfgegner und Anhänger von Verschwörungsmythen im Dezember 2023 wegen versuchten Mordes in fünf Fällen schuldig gesprochen. Als Motiv hatte das Gericht "Hass auf den Staat" genannt.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren am 11. Mai 2023 zur Wohnung des Mannes im zehnten Stock eines Hochhauses gekommen, um einer hilflosen Person zu helfen, die in der Wohnung vermutet wurde.
Doch in der Wohnung lauerte der damals 57-Jährige hinter einer Barrikade aus Wasserkästen, schüttete mehrere Liter Benzin auf die Einsatzkräfte und zündete das Gas-Luft-Gemisch an. Es kam zu einer Explosion mit einer Hitze von mehreren hundert Grad.
Verletzte Polizeibeamtin musste fünf Monate im Krankenhaus behandelt werden
Ein Feuerball traf die Einsatzkräfte und setzte ihre Kleidung in Brand. Acht der neun Verletzten werden absehbar bleibende Schäden behalten. Eine 25 Jahre alte Polizistin erlitt die schwersten Verbrennungen von mehr als 60 Prozent ihrer Haut. Sie lag zwei Monate im Koma und insgesamt fünf Monate im Krankenhaus.
Ein Psychiater hatte im Laufe des Verfahrens berichtet, dass der Mann während der Corona-Pandemie einen Hang zu Verschwörungstheorien entwickelt habe.
Die Covid-Impfung habe er als "Impfstoff des Teufels" und staatliche Institutionen wie das Arbeitsamt als "Werkzeuge des Teufels" bezeichnet. Er hatte wochenlang mit der Leiche seiner Mutter in der Wohnung gelebt.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa