Er schrie im Schlaf: Chef soll Schüler-Praktikanten missbraucht haben
Herford – Ein Geschäftsmann soll seinen Praktikanten sexuell missbraucht haben. Jetzt muss sich der Mann vor dem Herforder Amtsgericht verantworten.
Immer wieder soll sich der Inhaber eines Geschäftes für PC- und Serviceleistungen in Herford dem Achtklässler, der ein Schüler-Praktikum in dem Laden absolvierte, sexuell genähert haben.
Laut Anklage kam es zunächst zu Berührungen bei gemeinsamen Autofahrten zu Kunden, später soll der Mann dem Jungen in seinem Büro in die Hose gefasst haben.
Zudem habe der Chef versucht, seinen Praktikanten mit dem Bild einer Spirale und leiser Musik zu hypnotisieren, um ihn wehrlos auszuliefern.
Nach Aussagen der Eltern erzählte ihr Sohn nie etwas von der Arbeit, im Schlaf jedoch schrie er: "Nein, ich will das nicht. Lass das."
Chef zeigt Jungen Sex-App
Eines Tages sei er völlig verstört nach Hause gekommen und habe erzählt, dass der Ladeninhaber ihm eine App gezeigt habe, in der er sich mit Kindern über Sex unterhielt.
Daraufhin ging die Familie zur Polizei, wo der Junge von den sexuellen Missbräuchen seines Chefs berichtete.
Aus Angst um eine schlechte Praktikums-Note habe er sich nicht getraut, etwa zu sagen.
Weil der Junge seit längerem Medikamente nimmt, wurde das Verfahren unterbrochen.
Zunächst soll ein Gutachter klären, ob diese die Wahrnehmungen des Schülers beeinträchtigen können.
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